Innenraum der Johanneskirche - Foto: Volker Nagel-Geißler

Pastor Ritter

Hallo, liebe Gemeinde, es gibt wieder Kaffee!

So sollte ich es überschreiben, meinte unser Küster. Er freut sich darauf, dass es ab Januar wieder nach jedem Gottesdienst Kaffee und Tee im Gemeindehaus gibt.

In der Pandemie haben wir vieles lassen müsse, das uns wichtig war. Nun zieht immer mehr Normalität ein. Abendmahl, Senioren-Weihnachtsfeier, Chorproben, Konfirmandenunterricht und die Gottesdienste an Heiligabend finden quasi so wie früher statt.

Dabei verändert sich weiterhin viel. In der Pandemie haben wir im Kirchenvorstand immer wieder diskutiert, ob wir nicht eine Begegnungsmöglichkeit für ältere Menschen schaffen können und es dann wegen der Pandemie immer wieder verschoben. Nun wollen wir das einfach mal ausprobieren.

Wir möchten überhaupt etwas Neues in unsere Gemeindearbeit aufnehmen, nämlich immer mal wieder etwas Neues ausprobieren, ohne dass es dann für immer bleiben muss.

Als erstes wird es der Nachmittag für Senioren namens "Kaffeeklatsch" sein. Zunächst bieten wir diesen Nachmittag dreimal an und schauen dann, wie er angenommen wird.

Danach werden wir wieder etwas Neues ausprobieren. Wenn Sie Ideen oder Anregungen für etwas Neues in unserer Gemeindearbeit haben, freuen wir uns sehr über Ihre Rückmeldungen.

Viele Informationen erhalten Sie auch immer in unserer Kirchenzeitung "Auf Kurs". Doch nun finden gerade so viele Änderungen statt, dass wir uns wieder direkt an unsere Gemeindeglieder wenden wollen. Neben Informationen und Rückblicken hoffen wir, Sie auch mit einigen weihnachtlichen Texten zu erfreuen.

Diese krisenhaften Zeiten haben von uns auch als Gemeinde viel abverlangt. Wir versuchten und versuchen weiterhin für die Menschen in unserer Gemeinde da zu sein. Das war und ist durch viel ehrenamtliches und hauptamtliches Engagemeint möglich. Aber auch, weil Sie zu uns halten und zu unserer Gemeinde gehören. Wir sind besonders auch denen dankbar, die Kirchensteuern zahlen.

Verzeihen Sie daher, wenn wir außerdem noch um eine Johannesspende bitten. "Ein fröhlicher Geber hat Gott lieb" heißt es in Spräche 22,8. Es möge sich niemand genötigt fühlen. Aber gemeinsam können wir es schaffen, diesen Winter zu überstehen.

Die Ankündigungen für Veranstaltungen setzen natürlich voraus, dass wir nicht eine neue Virusvariante bekommen, die wieder neue Einschränkungen hervorruft. Wir nehmen die Pandemie nicht auf die leichte Schulter. Aber es ist notwendig, wieder mehr Begegnung möglich zu machen.

Ich danke unserem Kirchenvorstand sehr, dass dieses Gremium monatlich immer wieder ernsthaft um die richtigen Maßnahmen gerungen hat und uns so relativ heil durch die Pandemie gesteuert hat. Auch unserer Gemeinde hat dieses Virus wichtige Menschen genommen. Aber wir scheinen es geschafft zu haben, dass es bei unseren Veranstaltungen keinen großen Ausbruch gab. Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich grüße Sie alle herzlich im Namen unseres Teams und des Kirchenvorstands. Möge Gott Sie alle und Ihre Lieben in diesem Winter vor Krankheit und Kälte bewahren.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Ihr Pastor Ritter

Anrede aus dem Extrablatt "Der Anruf" im Advent 2022

Text aus "Auf Kurs" - Ausgabe 65, Seite 3

"Gib Frieden, Herr, gib Frieden"

»Zeitenwende« hat unser Bundeskanzler den Kriegsausbruch treffend bezeichnet. Man konnte es vorher schon erahnen, als Russland immer mehr Soldaten aufmarschieren ließ, dass die Zeit vorbei ist, in der man sich in Europa einbilden konnte, Demokratie und Freiheit nicht verteidigen zu müssen.

Aber war deswegen alles falsch, was wir in der Friedensbewegung gesagt, gedacht und gesungen haben? Mitte der 80er Jahre haben wir für Abrüstung demonstriert. Wenn das doch nur erfolgreich gewesen wäre. Und ich finde nicht, dass sich diejenigen Politiker entschuldigen mussten, die bis zuletzt versucht haben, den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu verhindern.

Nun sehen wir all dieses unvorstellbare Leid in einem Land, dass uns sehr nahe gekommen ist. Ich gebe zu, dass auch meine ganzen pazifistischen Überzeugungen ins Wanken gerieten. Und ich weiß auch keinen anderen Rat, als dass wir Waffen schicken müssen und unsere Bundeswehr wieder besser ausstatten müssen. All unsere pazifistischen Überlegungen damals hatten immer vorausgesetzt, dass ein Feind noch einen Funken Verstand und Menschlichkeit besitzt. Ich bewundere sehr den Mut der Ukrainer, denke an Vitali Klitschko und seine Familie hier in Hamburg. Aber ich bewundere auch sehr den großen Mut von Ukrainern, die sich Panzern ohne Waffen in den Weg stellten oder versuchten, das größte europäische Atomkraftwerk durch eine Menschenblockade der Zufahrtswege zu beschützen.

Mittlerweile singe ich sie wieder die alten Friedenslieder: »Unfriede herrscht auf der Erde«, »Imagine«, »We shall overcome«, »Hevenu shalom« oder »Freunde das der Mandelzweig«. Sie bestärken mich, in der Hoffnung, dass Frieden sein möge am Ende. Es ist eine sehr österliche Hoffnung, dass am Ende das Leben, die Liebe und der Frieden das letzte Wort haben werden, wenn endlich die Waffen schweigen. Möge es dann die Ukraine noch geben und mögen möglichst viele Menschen auf beiden Seiten am Leben bleiben dürfen.

Die Lieder machen mir aber auch deutlich, dass Frieden hier bei uns beginnt. Ich bin bewegt, von der gewaltigen Hilfsbereitschaft unter uns. LKWs, die mit Medikamenten und vielem anderen an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren sind. Und von den Unmengen an Kleidung, Möbeln und Spielzeug, die bereits zusammenkamen. Es kommen immer mehr Flüchtlinge auch nach Bremerhaven, vor allem Frauen mit ihren Kindern. Hier können wir ganz konkret helfen.

Wer dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung stellen kann, kann dies an das Sozialamt melden. sozialamt@ magistrat.bremerhaven.de Möbel können über die BBU oder Human support abgegeben werden. Kleiderspenden werden vom DRK im Haven Hostel gesammelt und weitergegeben. Rickmersstraße 131, Mo.-Fr. von 10-12 Uhr sowie von 17-19 Uhr und am Wochenende von 12-15 Uhr.

Dringend werden auch Geldspenden benötigt. Zum einen für die Hilfe in der Ukraine selbst über die Katastrophenhilfe. Aber auch hier vor Ort benötigen wir Spenden. Unsere Diakonie hat dafür ein Konto eingerichtet. Die Verteilung geschieht über das Team von »Hilfe für Mitbürger«. DE60 2925 0000 0002 016 761 BIC: BRLADE21BRS Stichwort: Ukraine.

In den Kirchengemeinden klären wir gerade, wo und wie wir für die ukrainischen Familien Begegnungsmöglichkeiten schaffen können. Wir haben ja bereits Erfahrung mit Begegnungscafes. Nun suchen wir Ehrenamtliche, die Kaffee und Kuchen ausgeben können und auch russisch oder ukrainisch sprechende Menschen. Wenden Sie sich gerne an ihre Gemeinde.

Sebastian Ritter

Liebe Freundinnen und Freunde unserer Johanneskirchengemeinde, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

schon länger versuche ich meine Theorie zu belegen, dass das "Ho-Ho-Ho" des Weihnachtsmanns von den weihnachtlichen Kirchenliedern kommt. In mehreren alten Kirchenliedern, wie zum Beispiel "Hört der engel helle Lieder", kommt im Lobgesang der Engel das Hohoho" bei Gloria in excelsis vor. Und nur in diesen Weihnachtsliedern darf man das "H" als Chorsänger*in auch voller Inbrunst mitsingen, ansonsten tut das ein gebildeter Sänger natürlich nicht.

In diesem Lied wurde durch die Melodie das Weihnachtslachen versteckt, das es in anderen Kirchen an Ostern oder eben auch an Weihnachten richtig institutionalisiert im Gottesdienst gibt.

Als ich gerade an diesen Zeilen sitze kommt eine Email von dem Autor Axel Hacke herein. In seinem Verteiler bin ich seit meiner Anfrage an seinen wunderbaren Text "Er wohnt hier", den ich im letzten Jahr für unseren Adventskalender verwenden durfte. Er hatte Anfang Dezember eine Kolumne geschrieben über den Buchstaben "o". Aufhänger war das Boostern, aber nun schrieb er über das "o" an sich. Zum Beispiel: "Und alle Begriffe mit o sind doch von echtem Schrot und Korn: Tor, Lob, Brot, Ross, Tod, Kopf, Rost, Post, Kohl, Volk, Rot, Zorn - o Gott, voll toll!" Ebenso lustig geriet nun seine Email, in der er erzählte, was ihm seine Leser*innen zurückgemeldet hatten, was er alles ausgelassen habe. Von australischen o-lastigen Ortsnamen über den bayrischen Wirtschaftsminister, der jedes "a" als "o" ausspricht, und den Song von Wir sind Helden "bitte gib mir nur ein Oh" bis hin zum kleinen griechischen O-mikron. Und dann endet er mit: "Als ich bei meinen Schafen wacht`, ein engel mir die Botschaft bracht`. Des bin ich froh, bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o! Benedicamus Domino, bededicamus Domino."

Nun ist es jenes Omikron, dieser kleine griechische Buchstabe, der uns wohl gleich von der vierten in die fünfte Welle katapultieren und einen weiteren Lockdown bescheren wird. Weihnachten will uns die Politik noch lassen.

Irgendwie ist Weihnachten aber das schon immer und will es sein: eine Atempause, ein Aufatmen, ein Stück Frieden in einer verrückten Welt. Besonders in diesem Jahr. Ich hoffe sehr, dass es uns allen gelingt, diese Weihnachtsbotschaft hineinzulassen in unsere Herzen und Häuser und ebenso die Freude und den Frieden. Vielleicht sollte man mal eine Kolumne über das "Fr" schreiben? Bewahren wir uns das Lachen! Trotz und alledem.

Ich jedenfalls freue ich mich nun auf Weihnachten. Ja, wir haben schon wieder vieles absagen müssen, schon wieder ist alles anders als gewohnt, schon wieder wird man nicht alle sehen können, die man möchte... Und doch: Ich freue mich auf dieses Weihnachten 2021. Ich hoffe für Sie und Euch alle, dass es ein schönes Weihnachtsfest wird!

Der Blick zurück auf dieses Jahr 2021 ist so erschreckend ähnlich wie auf das letzte Jahr. Manche Fehler haben wir wiederholt. Und doch auch viel dazugelernt, von dem wir nicht dachten, dass wir es dauerhaft lernen müssten.

Eigentlich hatten wir vorgehabt, in mehreren kleinen Gruppen zu unserem traditionellen Grünkohlempfang einladen zu können und haben es doch wieder verschoben. Hoffentlich können wir es diesmal nachholen. Als Kirchenvorstand war es uns eigentlich sehr wichtig, dass wir wieder zusammenkommen und Ihnen und Euch allen damit "Danke" sagen können.

Denn ich schaue mit viel Dankbarkeit auf dieses Jahr zurück. An vielen Stellen konnten wir viel möglich machen, weil immer wieder jemand von Ihnen da war, der mitgemacht hat. Ich denke an unseren Kantor und die Chöre, die so oft für uns und an unserere Stelle gesungen haben in kleinen Ensembles. ich denke an den Besuchsdienst und auch viele andere fleißige Briefträgerinnen und Briefträger, die Botschaften, Grüße, CDs und unsere Kirchenzeitung zu den Menschen getragen haben. Ich denke an unser Team im Konfirmandenunterricht, auch an die Konfis und die Eltern selbst, die mit uns durch dieses schwierige Konfirmandenjahr gegangen sind. Und ganz besonders danke ich dem Kirchenvorstand, der sich in diesem Jahr ständig mit den Corona-Verordnungen beschäftigt hat und immer eher vorsichtiger, als es erlaubt geweden wäre, bemüht war, so viel wie es geht, möglich zu machen. Ich meine, dass wir da einen guten Job gemacht haben. Unsere Gottesdienste konnte man die ganze Zeit besuchen, ohne sich zu gefährden.

So sage ich im Namen der Menschen unserer Gemeinde Ihnen und Euch ganz herzlich Danke für diesen treuen Dienst. Und ich wünsche von Herzen ganz viel Freude, Mut und Halt bei Gott.

Bleibt alle gesund und bleibt behütet!

In Verbundenheit

Ihr / Euer

Sebastian Ritter

Auszug aus der Anrede "Auf Kurs" - Ausgabe 60

Liebe Mitglieder unserer Johannesgemeinde,

nun steht wieder Ostern vor unserer Tür und wir wurden gebeten, unsere Kirchtüren nur virtuell zu öffnen. Lange haben die Kirchen noch mit den Ländern und die Kirchenvorstände untereinander diskutiert. Einige Gemeinden haben gleich reagiert und sich entschlossen, der Bitte unserer Bundeskanzlerin nachzukommen. Wie wird es danach weitergehen? Innerhalb weniger Tage änderten sich die gestatteten Besucherzahlen für unsere Kirche von 100 auf 50 und dann auf 20.

Auch wenn einige Gemeinden wenigstens noch Gottesdienst feiern – alles andere ist ja schon lange ausgesetzt – hoffen wir sehr, dass sich für uns alle die Lage bessert. Ob die Acht- und Rücksichtslosen die Signale des Lockdowns begreifen werden? Unsere Gottesdienste waren an den steigenden Zahlen nicht schuld.

Wir hoffen, dass wir bald nach Ostern wieder alle Gottesdienst feiern dürfen, dass sich die Situation zum Sommer hin entspannen wird und die Gemeinden auch die anderen Veranstaltungen wieder starten dürfen.

Wir gehen nun in diese Osterzeit mit unseren Erfahrungen vom letzten Jahr. Vor einem Jahr haben wir gelernt, uns die Osterbotschaft auch auf anderen Wegen weiterzusagen. Und so finden Sie in der neuen Ausgabe von Auf Kurs einen bunten Strauß an Ideen und Angeboten für die nächsten Wochen und Monate.

Wir müssen immer noch durchhalten und aufeinander aufpassen. Bleiben Sie und Ihre Lieben alle behütet!

Ihr Pastor Sebastian Ritter

Liebe Freundinnen und Freunde unserer Johanneskirchengemeinde, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

ein Jahr geht zu Ende, für das ich allen, die sich in unserer Johannesgemeinde eingebracht haben, herzlich Danke sagen möchte.

Es war ein schweres Jahr. Und die Sorge ist noch längst nicht vorbei. Aber Weihnachten wird es trotzdem. Die Weihnachtsgeschichte, die wir wohl auch mit einigen Menschen zusammen in der Kirche hören werden, beginnt mit den Worten "Es begab sich aber zu der Zeit..."

Das "aber" habe ich scoh in anderen Jahren deutlich mitgehört. Dieses Jahr bin ich besonders dankbar dafür. In die Dunkelheit, in die Sorge und Angst will diese Botschaft genauso leuchten wie in das fröhliche Fest der Familien. Es bleibt aber immer ein "trotzdem", ein "aber" in dieser Botschaft. Die Weihnachtsbotschaft muss in diesem Jahr mehr ihrer Kraft entfalten - und sie kann es auch, dessen bin ich gewiss.

Besonders in diesem Jahr wünsche ich Ihnen und Euch allen fröhliche Weihnachten! Und dass die Botschaft vom Kind in Bethlehem seine volle Kraft in Euren und Ihren Herzen und Häusern entfalten möge!

In diesem zu Ende gehenden Jahr mussten wir alle uns in vielem umstellen, das gilt auch für unsere Gemeinde. Der erste Schock: Ostern ohne Gottesdienste. Und dann haben wir andere Wege gefunden, um doch Gottesdienst zu feiern, haben andere Menschen erreicht als sonst, dafür viele nicht, die sonst gekommen wären.

Ich bin dankbar, dass an vielen Stellen unter diesen Bedingungen Nähe dennoch möglich war.

Sie haben sicherlich unseren kleinen eigenen Gemeindebrief erhalten, in dem ich ausführlich erzählt habe, was uns als Mitarbeiter und im Kirchenvorstand beschäftigt hat.

Viele Gruppen, Veranstaltungen und Aktivitäten haben lange pausiert, manche seit März und nicht überall kann man sich momentan vorstellen, dass es im neuen Jahr irgendwann wieder stattfinden wird.

Gerade in dieser Zeit danke ich denen sehr, die mit uns Hauptamtlichen die Gemeinde dennoch lebendig erhalten haben. Vielleicht ganz besonders dem Kirchenvorstand, dem Besuchsdienst, den Sängerinnen und Sängern, Musizierenden und dem Konif-Team.

Einige haben jünst nach langer Zeit, ihr Engagement beendet, neben einigen Austrägern von Auf Kurs auch Frau Schönfeld im Besuchsdienst, Herr Krause, Herr Schröder und Frau Brüggemann im Musikverein. Vielen, vielen Dank für diesen treuen und wichtigen Dienst.

Ich freue mich, wenn wir uns bald wiedersehen. Und hoffentlich auch irgendwann wieder zusammen singen und feiern dürfen. Vielleicht können wir ja statt unseres tradtitionellen Grünkohlessens dann ein schönes Sommer-Grillfest veranstalten.

Bleibt behütet!

In Verbundenheit Ihr Sebastian Ritter

Auszug aus der Anrede der Sonderausgabe "Der Anruf"

Liebe Mitglieder unserer Johannesgemeinde,

die Tage unseres Gemeindebriefes "Der Anruf" sind schon lange vorbei. Doch nun zum Advent möchten wir Ihnen etwas ausführlicher einige Informationen zukommen lassen und uns bei Ihnen auf diese Weise melden. Sozusagen ein Brief von uns an Sie.

Während wir dieses kleine Blatt fertig stellen, wird gerade die Hoffnung auf einen Impfstoff genährt, während gleichzeitig die Infektionszahlen weiter steigen. Bis zu einer Normalität werden wir uns noch einige Zeit gedulden und aufeinander Acht geben müssen.

Auch für uns als Gemeinde ist dies eine schwierige und eigenartige Zeit. Wie viele Veranstaltungen wir in diesem Jahr ausfallen lassen mussten oder unter ganz besonderen Bedingungen feiern mussten, lässt sich kaum noch zählen. Wir sind es gewohnt, in der Gemeinde einander zu begegnen. Doch wir mussten lernen, Nähe anders zu ermöglichen.

Ich wünsche Ihnen - gemeinsam mit unserem Kirchenvorstand - von ganzem Herzen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Bleiben Sie und Ihre Lieben gesund und behütet!

Mit herzlichen Grüßen und in Verbundenheit

Ihr Pastor Sebastian Ritter

Melden Sie sich bitte, wenn Sie eine Ausgabe der Sonderausgabe "Der Anruf" haben möchten.

Liebe Freundinnen und Freunde unserer Johanneskirchengemeinde,

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Dieses Wort aus 2. Timotheus 1,7 begleitet mich schon lange und war nun zu Beginn der Kirchenschließungen Losungstext. Kraft, Liebe und Besonnenheit, das braucht es nun besonders. Wir leben in einer eigenartigen, bedrückenden und doch auch entschleunigten Zeit. Für uns als Kirche sind fast alle üblichen Formen kirchlichen Lebens außer Kraft gesetzt. Kein Begegnungscafé am Mittwoch, kein Bibel-, Frauen- oder Literaturkreis, kein Chor und vor allem keine Gottesdienste.

Wir versuchen vor allem übers Internet Botschaften und Mitteilungen weiterzugeben. Sehr dankbar sind wir für alle, die in der vergangenen Woche "Auf Kurs" ausgetragen haben.

Besonders zwei Andachts- und Gottesdienstformen feiern wir mit vielen Gemeinden zusammen Zuhause:

  • Den Gottesdienst zeitgleich (sonntags und in der Karwoche an jedem Tag) um 10 Uhr. Die Texte dazu gibt es auf unserer Homepage und der des Kirchenkreises.
  • Licht der Hoffnung: An jedem Tag um 19 Uhr entzünden wir eine Kerze am Fenster und beten.

Gemeinsam im Kirchenkreis bieten wir auch Hilfe an für Menschen, die nicht einkaufen können oder wollen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite "Hilfsprojekt".

Bei whatsapp haben wir als Gemeinde eine Gruppe gegründet, damit wir uns auch auf diesem Wege austauschen können. Wer da mit hinein möchte, schreibt mir am Besten an meine mobile Nummer: 0171 - 765 43 32.

Volker Nagel-Geißler hatte die Idee eine CD fertig zu machen, als musikalischer Ostergruß der ev.-luth. Nordgemeinden. Wenn Sie eine CD haben möchten oder Menschen kennen, denen wir damit eine Freude bereiten können, wenden Sie sich gern telefonisch an mich, Volker Nagel-Geißler oder Ulrike Hartmann. (Die Audiodateien sind mittlerweile auf unserer Website im Bereich "Kirche und Corona - musikalischer Ostergruß" zu finden.)

Am Karfreitag werden wir tagsüber unser Stacheldrahtkreuz vor die Kirchentür stellen und dazu einladen, dort Gebetsanliegen auf Zetteln zu hinterlassen. Ich werde diese dann um 19 Uhr beim Gebet in der Kirche vor Gott bringen.

Eine Osterpredigt werde ich auch noch schreiben und sie gerne allen zukommen lassen, die sie sich nicht von der Homepage herunterladen können oder wollen.

Für Ostersonntag weise ich auch auf eine besonders schöne Aktion hin, die sich die Posaunenleute der Landeskirche ausgedacht haben:

Ostersonntag, 12.04. um 10.15 Uhr Oster-Flash-Mob #OSTERNVOMBALKON

Die Idee hat auch der ZDF-Fernsehgottesdienst aufgegriffen und leitet dazu ein. Alle Sänger und Sängerinnen, Bläser und Bläserinnen, die Gitarristen und andere Instrumentalisten und überhaupt alle, die irgendwie Töne herausbringen: Macht mit.

Wir stimmen alle das Lied "Christ ist erstanden" an, in Gärten, von Balkonen... Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite "Termine".

Keine Sorge, die verwunderten Nachbarn werden vorher über die Nordseezeitung etc. informiert.

Noch wissen wir alle nicht, wie lange unsere Johanneskirche geschlossen bleiben muss. Je nachdem, wie lange diese Trennung dauert, werden wir noch andere Wege finden. Wir denken gerade über einen Bibelkreis per Skype nach zum Beispiel.

Für Wünsche und Anregungen sind wir sehr dankbar.

Ich weise auch noch einmal darauf hin, dass ich gerne für andere Menschen Kerzen in der Kirche entzünde.

Auch im Namen von Friederike Köhn, Ulrike Hartmann, Stefan Zippel und Volker Nagel-Geißler grüße ich Sie alle ganz herzlich.

Bleiben Sie alle behütet und hoffentlich dürfen wir uns alle bald gesund wiedersehen.

Frohe Ostern!

Ihr/Euer Sebastian Ritter

Liebe Mitglieder der Johannesgemeinde,

wir sollen jetzt einander nahe sein, in dem wir uns nicht nahe kommen. Das ist jetzt Gebot der Stunde. Wir hoffen, dass wir unsere regelmäßigen Veranstaltungen ab dem 19.04. wieder aufnehmen können und dürfen.

Einander nahe sein, ohne sich zu sehen, wie kann das gehen?

  • Licht der Hoffnung! Wir entzünden jeden Abend um 19 Uhr eine Kerze im Fenster, lesen die Losungen und beten.
  • An den Sonntagen und allen Tagen in der Karwoche feiern wir den Gottesdienst zeitgleich. Und wir laden alle ein mitzufeiern.
  • Wir bieten außerdem Hilfe an für alle, die nicht einkaufen wollen oder sich nicht trauen. Werden Sie sich gerne an uns.

Die Ostergottesdienste nicht in unserer Kirche feiern zu dürfen, ist hart. Aber es gibt weiterhin die Fernsehgottesdienste und wir werden uns auch hier bemühen, per Internet Predigten und Gottesdienste weiter zu geben.

Besonders schwer ist es mir gefallen, die Kirche zu schließen. Aber es geht nun darum, dass wir alle so wenig wie möglich in die Öffentlichkeit gehen. Wenn Sie aber möchten, entzünde ich eine Kerze für Sie. Geben Sie mir Bescheid.

Der Mensch lebt nicht nur vom Brot (oder Toilettenpapier) allein. Unseren Glauben können wir trotzdem leben: Beten Sie mit uns zeitgleich. Nutzen Sie die digitalen Wege, um mit uns in Kontakt zu kommen. Oder rufen Sie mich an, auch wenn Sie einfach nur reden möchten.

Ich werde mich bemühen, schöne Predigten zu Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern zu schreiben. Diese werden Sie dann auf der Homepage finden. Möchten Sie die Predigten in Papierform zugestellt bekommen? Dann Sagen Sie Bescheid.

Ich möchte Sie auch einladen, unserer WhatsApp-Gruppe Johannesgemeinde beizutreten. Erzählen Sie, was Sie beschäftigt, lassen Sie uns auf diese Weise reden, wenn Sie möchten. Wenn Sie der Gruppe beitreten möchten, dann senden Sie mir an meine mobile Nummer eine Nachricht.

Hoffentlich dürfen wir uns alle in einigen Wochen wiedersehen.

Bleiben Sie bitte gesund und behütet.

Ihr Pastor Sebastian Ritter

Pastor Sebastian Ritter
Pastor Sebastian Ritter